In ihrem Arbeitsalltag sind sie meist Alleinkämpfende und kommen vereinzelt nur an der Kaffeemaschine zusammen. Und alle sind sie für das Planen, für das Organisieren und Leiten verantwortlich: Unsere Projektmanager und Projektmanagerinnen (PMs). Die Projekte unterscheiden sich, die alltäglichen Herausforderungen aber sind oft ähnlich. Warum also nicht einmal all diese Leitungsmenschen zum fachlichen Austausch zusammenholen? Einen Tag lang hat unser Fachbereich Project Management das eigene Arbeiten befragt. Gemeinsam haben sie persönliche Stärken gefunden und über eigene Schwächen diskutiert. In zahlreichen Team-Challenges haben sie sich an das erinnert, was im Arbeitsalltag in Vergessenheit gerät: Als Project Manager arbeitet man nie allein.

Wir kennen uns doch, oder?

Als sie sich auf der Fahrt zum PM-Tag zusammenfinden, scheinen unsere PMs bereits irritiert. Während die letzten Telefonate zu laufenden Projekten beendet werden, landen sie schon direkt am Ziel. Die Kulturlandschaft „Rotes Haus“ in Moritzburg — Naturidylle mit ruhigem See. Ausgeschaltete Laptops, schlechter Empfang, keine Conference Calls. Beste Bedingungen, um sich voll und ganz auf die Gruppe zu konzentrieren.

Dass man sich an der Kaffeemaschine im queo-Küchenkosmos sieht, ja klar. Sich auch mal zu Planungsstrategien austauscht, ok. So wirklich Zeit zusammen verbringen, um sich kennenzulernen, das war aber die eigentliche Herausforderung. Für unsere Management-Geübten also das Projekt überhaupt. Wie schafft es ein Haufen aus Leitenden dann, zu einer Gruppe zu werden? Noch bevor sie sich in Gesprächen aufwärmen können, gibt’s die Antwort schon mit Übung #1.

Project Management braucht einen bestimmten Platz, um Überblick zu gewinnen.

Eine 2 qm grosse Plane, auf der 10 Leute versammelt stehen. Ziemlich kuschelig also. Die Aufgabe: Das Team soll die Plane drehen, auf der es steht. Ja, ok. Alle einmal runter, dann anheben, umdrehen — fertig. Braucht maximal 2 Leute. Der Haken für die PMs: Sie dürfen die Plane nicht verlassen. Und hier geht der Spass los.

Wir verraten die Lösung an dieser Stelle nicht, aber den Schlüssel. Der heisst schlichtweg: Die Leitung an jeweils die Person geben, die die beste Sicht auf die Dinge hat. Mit diesem Schlüssel gelingt die Aufgabenerfüllung in weniger als 6 Minuten. Nicht wirklich eine Bestzeit, dafür aber effektiv. Trotz täglicher Distanz arbeiten die PMs in dieser Team-Challenge gut zusammen. Das Eis für weitere Gruppenaufgaben ist gebrochen.

Unterschiedliche Fragen. Ein gemeinsames Interesse.

Nach der abstrakten Planerei ging es dann um den konkreten Arbeitsalltag. In einer nächsten Aufgabe hat unser PM-Fachbereich darüber nachgedacht, wie Worst-Case-Szenarien von Projekten aussehen. Ein Deckungsbeitrag, der von Anfang an rote Zahlen schreibt. Kampagnen, die die Fokus-Zielgruppe nicht treffen. Oder technisch komplexe Websites, die User aber nicht nutzen. Bis dahin haben alle noch gelacht. Auf Platz #1 landete dann doch recht schnell der gefürchtete Worst-Case-Favorit. Ein Projektteam, das nicht gemeinsam arbeitet. Und hier wandelte sich das Lachen in ein nervöses Grinsen.

Bei der Worst-Case-Top-List fördern unsere PMs nicht nur ihre Ängste gemeinsam zutage. Sie verständigen sich — in der spassigen Aufgabe versteckt — auch über das, was sie leisten. Und was sie jeden Tag leisten wollen. Einen Deckungsbeitrag in schwarzen Zahlen erzielen. Zielgruppenorientierte Kampagnen mit grosser Reichweite planen. Die Entwicklung von Websites und Portalen steuern, die Usability mitdenken. Und allem voran: Strukturen schaffen, in denen sich Projektteams wohlfühlen, um gemeinsam arbeiten zu können.

In einer nächsten Übung wird es dann noch schwieriger. Es geht um die eigene Persönlichkeit. Alle stellen sich dabei den gleichen Fragen. Was sagen Freundinnen und Freunde, Kritikerinnen und Kritiker über dich? Was ist deine persönliche Motivation bei der Arbeit im Project Management? Was ist dein geheimer Wunsch?

Schnell entwickeln sich persönliche, intensive Gespräche über individuelle Stärken und eigene Schwächen. Und alle sind glücklich, dass es die Gruppe von PMs gibt. Jene Gruppe von Menschen, die trotz unterschiedlicher Projekte die gleiche Arbeit teilt. Das Leiten von komplexen Prozessen, Steuern herausfordernder Abläufe und Planen umfangreicher Vorhaben. Dabei, so haben alle gemeinsam festgestellt, ist es unwichtig, wer welche Art von Projekten steuert. Egal, ob es Markenkommunikation oder technische Entwicklung ist. In Planung und Leitung von Projekten kommen alle zusammen, teilen gemeinsam ähnliche Fragen.

Schnell entwickeln sich persönliche, intensive Gespräche über individuelle Stärken und eigene Schwächen. Und alle sind glücklich, dass es die Gruppe von PMs gibt. Jene Gruppe von Menschen, die trotz unterschiedlicher Projekte die gleiche Arbeit teilt. Das Leiten von komplexen Prozessen, Steuern herausfordernder Abläufe und Planen umfangreicher Vorhaben. Dabei, so haben alle gemeinsam festgestellt, ist es unwichtig, wer welche Art von Projekten steuert. Egal, ob es Markenkommunikation oder technische Entwicklung ist. In Planung und Leitung von Projekten kommen alle zusammen, teilen gemeinsam ähnliche Fragen.

Es folgen noch weitere Aufgaben, um unsere PMs als Gruppe zu stärken. Gefolgt von einem gemeinsamen Grillabend. Auf dem Rückweg nach Dresden gibt es dann keine Handys mehr. Auch die Laptops bleiben in den Taschen verstaut. Und doch ist das Auto voll mit Gesprächen gefüllt. Diesmal aber eben nicht mehr von Telefonaten. Sondern von Gesprächen einer Gruppe, die sich austauscht. Für solche Team-Building-Momente braucht es manchmal einfach genügend Zeit. Oder eben eine 2 qm grosse Plane.